Freitag, 3. August 2012

Seltsame Antwort der Holding Graz

 Interessante Energiespar-Möglichkeiten beim Margarethenbad*

*Etwaige andere Einsaprmöglichkeiten wurden nicht erfasst

Wie alles begann...

Irgendwann im Juli 2012 bemerkte ich, dass beim Margarethenbad in Graz-Geidorf das Warmwasser für die Duschen mittels zweier 300-Liter Pufferspeicher bereitgestellt wird.
Ich folgte den Leitungen, blickte ein wenig hinter die Kulissen, und entdeckte dann zwei E-Patronen, was dann folgendes Schlussresümee bewirkte:


Das Warmwasser für sieben Duschköpfe und ev.auch für andere Abnehmer 
wird alleine von diesen zwei E-Patronen bereitgestellt. 
Interessant sind auch die unisolierten Leitungen, 
die hängenden Stromkabel - 
man hat beinahe das Gefühl - in Afrika zu sein...


Da ich auch über die Anwendungsmöglichkeiten der thermischen Solaranlage bescheid weiß,
stellte sich mir die Frage: "wieso wird das Wasser nicht mit der Sonne erwärmt."
In der Kleinen Zeitung gibt es eine Rubrik mit dem Titel "Warum..."
und hier stellte dann ich folgende Frage:



Die Antwort war nicht zufriedenstellend für mich, denn bei geringer Sonneneinstrahlung, wie z.B. im Winter ist das Bad ja sowieso nicht in Betrieb - oder?
Wenn die Kollektoren zu wenig Leistung liefern, dann könnte auch eine zu geringe Anzahl derer die Ursache sein. Die Sonne dafür verantwortlich zu machen, halte ich für nicht zielführend.
 

Beim  obigen Foto, das am 3.8.2012 um 8:29 Uhr gemacht wurde, 
scheint ordentlich die Sonne - oder ...? Das "X" zeigt auf die Fläche, wo ev. der Solarkollektor für die zusätzliche thermische Solaranlage montiert werden kann. 
Was sagt nun der Grazer Solar-Kataster dazu?

Und hier gibt es bereits die erste Überraschung: Das grundlegende Foto stammt aus den Jahren um 2005, deshalb fehlt beim obigen Bild die Holzpergola (aktuell etwa in der gelben Ellipse). Beim nächsten Foto aus dem Jahr 2011 (made by google) ist die Holzpergola ersichtlich:

Und nun zum großen Finale:

Beim obigen Bild ist eine bestehende thermische Solaranlage (blaues Rechteck mit Nr. 1) ersichtlich, die aktuell aber außer Betrieb ist, da der dazugehörende Wellness-Bereich eingestellt wurde...

Und nun die große Frage zum Schluss:
Bei der Position 2 (rotes X mit 2) wäre ein, sogar ein richtig langer, Kollektor für eine thermische Solaranlage möglich. Die gleiche Ausrichtung ist bei der vorhandenen thermischen Solaranlage gegeben - war dort auch die Sonneneinstrahlung zu gering?
Zusätzlich gäbe auch es auch die Möglichkeit eines Frischwassermoduls, um die thermische Solaranlage optimal anzupassen.


Und nun zum Schluss noch eine interessante Entdeckung:

Beim nachfolgenden  Bild sind zwei Kühl-Automaten ersichtlich.


 


  • Wieso stehen diese Kühl-Automaten in der prallen Sonne?
  • Ist eine mittlere Leistung der beiden Geräte von 550 Watt vertretbar?
ps. Mein 4-Personen-Haushalt hat eine mittlere Leistung von 200 Watt
Diese beiden, in der prallen sonne stehenden, Kühl-Automaten verbrauchen in 120 Tagen etwa 1.600 kWh Strom...



Dienstag, 22. November 2011

Neue Waschmaschine


Jetzt Geräte tauschen. Tauschen Sie Ihre alten Energiefresser gegen neue effiziente Geräte. Mit solchen oder ähnlichen Meldungen und Werbeeinschaltungen wird man beinahe täglich konfrontiert. Die Auswirkungen eines Gerätetausches möchte ich im Folgenden kurz erläutern.


Dieser Bericht gibt eine von vielen Antworten.


Meine 15 Jahre alte Waschmaschine, deren Antriebsriemen gerissen war, wurde gegen eine neue Waschmaschine ersetzt. Neben dem Bruch des Antriebsriemens (ein neuer Antriebsriemen hätte ca. 30 Euro bei Selbstmontage gekostet) waren auch Störungen bei der Programmwahl sowie das Alter der Waschmaschine für deren Austausch ausschlaggebend.
Der Stromverbrauch der alten Waschmaschine betrug 0,85 kWh bei einer Waschtemperatur von 40°C und bei 5 kg Fassungsvermögen.
Die neue Waschmaschine verbraucht bei einer Waschtemperatur von 40°C 0,50 kWh bei 6 kg Fassungsvermögen. Dieser Wert von 0,50 kWh wurde durch eigene Messungen ermittelt. Der vom Hersteller angegebene Wert von 1,02 kWh bezog sich auf eine Waschtemperatur von 60°C


Berechnung der Einsparung:


Als Basiswert wurden Aufzeichnungen über die letzten 36 Tage gemacht und die Häufigkeit der Waschmaschinenbenutzung festgehalten. In 36 Tagen wurde die Waschmaschine18 Mal benutzt. Wird dieses Nutzungsverhalten auf ein Jahr hochgerechnet, ergibt sich eine jährliche Summe von 183 Einsätzen. Das Fassungsvermögen beträgt 6 kg, und die Waschmaschine wird jedes Mal voll gefüllt. Im Jahr werden demnach etwa 183 Waschladungen zu je 6 Kg Wäsche gewaschen. Das ergibt eine Summe zu waschender Wäsche von 1100 kg pro Jahr. Die alte Waschmaschine hatte ein Fassungsvermögen von 5 kg, das entspricht 220 Wäscheladungen.

220 * 0,85 kWh= 187,0 kWh (alte Waschmaschine)
183 * 0,50 kWh = 91,5 kWh (neue Waschmaschine)


187 kWh – 91,5kWh = 95,5 kWh eingespart

Der aktuelle Strompreis bei der Weizer Naturenergie beträgt ca. 0,193 Euro (inkl. UST) je kWh.
Die jährliche finanzielle Einsparung pro Jahr beträgt 18,5 Euro.
Die jährliche Einsparung in Prozent ist aber mit einem Wert von 51 sowohl bei Stromverbrauch als auch bei den Kosten als beachtlich einzustufen.
Der Waschvorgang mit 60°C würde im Vergleich zum Waschvorgang mit 40°C den Stromverbrauch und somit die laufenden Kosten um etwa 110% erhöhen.
Eine Stromeinsparung von 95,5 kWh pro Jahr wird auch durch Ersetzen einer 100 Watt Glühlampe mit einer 23 Watt Energiesparlampe bei einer täglichen Einschaltdauer von 3 Stunden 15 Minuten erreicht.

Zusammenfassung:

Ein Austausch aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist bei dem beschriebenen Beispiel nicht sinnvoll, da die Amortisationszeit der neuen Waschmaschine (höchstwahrscheinlich) ihre Lebensdauer überschreitet.
Stattdessen ist es sinnvoller mit 40°C seine Wäsche zu waschen.
Vor einem Neukauf sollte unbedingt der Stromverbrauch des Altgerätes ermittelt werden. In diesem Fall hatte das Altgerät beim Energieverbrauch einen sehr guten Wert.
Es ist auch zu beachten, dass bei allen Neu-Geräten der Strom- und Wasserverbrauch bei 60°C ermittelt wird.
Im Vergleich zu Kühl- und Gefriergeräten, die ganzjährig (8.760 Stunden) in Betrieb sind, kommt die beschriebene Waschmaschine auf ca. 400 Betriebstunden pro Jahr.
Auf den Wasserverbrauch wurde aus Mangel an Vergleichsdaten mit dem Vorgängermodel nicht eingegangen.
18.3.2009 Rainer Maichin



Nachtrag 21.7.2009:
Meine prognostizierten 183 Jahreswaschgänge dürften zu 95% exakt erreicht werden.
Der vom Hersteller angegebene Verbrauch von 1,05 kWh bei 60°C kann mit der Spartaste auf 0,75 kWh reduziert werden. Die Waschmaschine braucht dabei um ca. 12 Minuten länger.
...
Nachtrag 30.3.2010:
Eine Stromeinsparung von 95,5 kWh im Jahr wird auch dann erreicht, wenn ein Standby-Verbrauch von ca. 12 Watt vermieden wird.
Beispiel E-Gerät mit 12 Watt Standby:
12 Watt Standby bei 90 Prozent Standby-Betrieb ergibt:
12 Watt * (8760 h * 0,9) = 94,61 kWh Standby-Verlust pro Jahr
...
Nachtrag 24.3.2012:

Der erste Defekt :-(
Nach etwa drei Jahren ist nun bereits der erste Defekt aufgetreten. Einer der drei Mitnehmer in der Wäschetrommel brach aus seiner Verankerung und beunruhigte mich - kurz. Der Ersatzteilverkäufer fragte mich sogleich ob ich Turnschuhe gewaschen habe. Ich verneinte und bestellte zur Vorsicht gleich zwei Stück.
 

Anm. Der Waschbetreib ohne die Mitnehmer sei für die Wäsche sehr gefährlich, da die scharfkantigen Ausnehmungen für den Mitnehmer (Montage erfolgt durch hineinstecken und verschieben) die Wäsche beschädigen können.

Nachtrag 12.4.2012:


Der zweite Defekt ;-)


Wie befürchtet, beinahe schon erwartet, ist auch der zweite Mitnehmer herausgebrochen...
Zum Glück hatte ich gleich zwei bestellt. 
ABER es sind drei vorhanden...
Im Moment warte ich einmal ab - bevor ich wieder bestellen gehen. 
Obwohl normalerweise müsste ich...



Interessante L I N K S



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Dieser Beitrag wurde von mir am 18.3.2009 verfasst.
Zusätzlich wird er hier auch auf meinem Google-Blog veröffentlicht.